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Das Urteil des Paris

Objektbezeichnung:Druckgrafik
Sachgruppe:Druckgrafik
Künstler:
Solis, Virgil
Datierung:um 1550/1555
Maße:H: 6,5 cm, B: 8,6 cm
Material:Papier
Technik:Holzschnitt
Stil:Renaissance
In den drei möglichen Ansichten, von vorn, von hinten und von der Seite, präsentieren sich die drei nackten Göttinnen dem Betrachter. Er sieht sie besser als die weit im Hintergrund vor einem Wäldchen aufgebaute Männergruppe von Paris und Merkur (Hermes). Dieser bleiben die Frauen unerreichbar. Ein Graben oder Flusslauf trennt sie von den posierenden Schönen. Diese sind durch die Initialen P(allas), D(iana) und V(enus) zu identifizieren, obwohl Diana nicht unter den dreien war, die dem Paris für seine Entscheidung zur Wahl standen, sondern Juno (Hera). Ihr Tier, der Pfau, macht sich hinter Venus breit, die zudem einen Pfauenflügel hochstellt ? was die Identifikation der Göttinnen nicht leichter macht. Die nicht unbedingt passenden Bezeichnungen der Figuren durch die Initialen P, D und V verweisen auf eine Vermischung der Bildthemen und auf eine Kombination von Bildmotiven, die Virgil Solis häufig aus Werken anderer Künstler übernahm. Auf dem vorliegenden Blatt wurden Pallas Athene und Diana nach einem Stich von Marcantonio Raimondi kopiert. Die Elemente fügte Solis in der Regel zu einem formal stimmigen, ikonografisch aber oft unpräzisen Ganzen zusammen. Stünde der Titel Traum Paris nicht darüber, könnte man zunächst an die Gruppe der drei Grazien denken, zumal der lagernde Paris und sein Begleiter nicht auf den ersten Blick erkannt werden.

Lit: nach Ulrich Kuder, in: Ausst.-Kat. Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kunsthalle zu Kiel 2004, S. 88.

Literatur:
  • Kuder, Ulrich / Bärbel Manitz / Walter Sparn: Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kiel, 2004

Inventarnummer: A.B. 312

Signatur: bezeichnet (oben: TRAVM PARIS P D V)


Ikonographie:     
Klassische Mythologie / Antike