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Das melancholische Temperament

Objektbezeichnung:Druckgrafik
Sachgruppe:Druckgrafik
Künstler:
Solis, Virgil
Datierung:um 1540/1560
Maße:H: 8,2 cm, B: 5,3 cm
Material:Papier
Technik:Kupferstich
Stil:Renaissance
Die Melancholie sitzt inmitten einer Landschaft auf einem Mauerstumpf. Ihr vorgestrecktes linkes Bein und der Körper des Schwans, der ihr von hinten den Kopf entgegenneigt, bilden eine Diagonale. Zu ihren Füßen lagert ihr zugewandt ein Hirsch. Sie stützt ihren Kopf, dem traditionellen Melancholiegestus entsprechend, mit ihrer rechten Hand, wobei der Ellenbogen schwer auf dem Steinquader lastet. In der linken Hand hält sie einen Zirkel, der einen Kreis auf dem Säulenstumpf beschreibt. Jenseits der Mauer öffnet sich eine Landschaft mit einer Stadt im Hintergrund. Die von Menschenhand geformten Steine verweisen zum einen auf das Element der Erde, zum anderen auf die kreative Potenz des Melancholikers. Doch stößt gleichzeitig die Erkenntnis der Vergänglichkeit menschlicher Werke ihn in Phasen tiefer Niedergeschlagenheit.
(nach Sabine Voß, in: Ausst.-Kat. Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kunsthalle zu Kiel 2004, S. 185)

Literatur:
  • Kuder, Ulrich / Bärbel Manitz / Walter Sparn: Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kiel, 2004

Inventarnummer: A.B. 317

Signatur: bezeichnet (oben: MELANCHOLICVS . 4)

Signatur: bezeichnet (u. r.: V S)

Signatur: bezeichnet (unten: OMN(ES) MELANCOLICI STVDIVM SINE FINE PERERRANT / HAC GENERIS CELEBRES PARTE FVERE VIRI. [Jede Wissenschaft durchstreifen die Melancholiker ohne Ende, berühmte Männer waren von dieser Art.])


Ikonographie:     
Abstrakte Ideen / Konzepte